Die 60er-Jahre. Aufbau der heutigen Vereinskultur ...

1960 wurde das Landesmusikfest Ebingen besucht und am Wertungs-
spiel teilgenommen. Dieses brachte wohl den schönsten Lohn für jahre-
lange treue aktive Arbeit, denn es konnte im 1. Rang mit 114 Punkten ein 1. Preis erzielt werden.


Dirigent W. Peterke konnte eine Ehrenurkunde und eine Goldmedaille im Empfang nehmen. Diese Leistung gab allen Aktiven neuen Mut für treue Mitarbeit und auch fleißigen Besuch der Musikproben.

Aktive Mitglieder des Musikvereins im Jubiläumsjahr 1968, Dirigent Karl Mall jun.

1962. Es ging 1962 zum 3. Bundesmusikfest nach Ludwigsburg und wiederum einer Teilnahme am Wertungsspiel.

1966. Bei der Generalversammlung im Jahre 1966 wurde der Ausschuß um die aktiven MusikerGerhard Held und Kurt Riek erweitert. Des weiteren wurden Karl Kalmbach, Friedrich Großmann und Johannes Braun mit einer Ehrenurkunde zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Die Vorstandschaft des Vereins setzte sich 1966 wie folgt zusammen: Vorstand R. Wurster, Schriftführer E. Holzäpfel, Kassier K. Mall sen., Ausschußmitglieder G. Waidelich, G. Feuerbacher, A. Glatz, G. Helber, G. Held, K. Stickel,
P. Leonhardt, K. Riek, Kassenprüfer Fr. Großmann und E. Blumenstock sen, Dirigent W. Peterke und K. Mall jr. für die Jungmusiker.
Im Oktober 1966 vollzog sich ein Dirigentenwechsel, weil W. Peterke aus vornehmlich gesundheitlichen Gründen auf sein Amt verzichtete. An dessen Stelle trat das bisherige aktive Mitglied Karl Mall jr., der auch weiterhin zusätzlich die Jugendarbeit leitete.

1967. Die Generalversammlung im Februar 1967 brachte bei den Wahlen folgendes Ergebnis: anstelle von E. Holzäpfel, der aus gesundheitlichen Gründen dieses Amt abgab, kam P. Leonhardt als Schriftführer und dafür als neues Mitglied
K. Stickel in den Ausschuß.
Die sonst erst im Januar 1968 fällige Generalversammlung wurde auf November 1967 vorverlegt und ergab einen Wechsel im Amt des Vorstandes: Vorstand R. Wurster gab das Amt, das er nun 17 Jahre lang inne hatte, aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen ab. Zudem käme auf den Verein das 60-jährige Jubiliäum zu, das er aus den vorgenannten Gründen einfach nicht bewältigen könne.
Als Nachfolger wurde von der Versammlung einstimmig und ohne Gegenvorschläge Herbert Schrag gewählt.
Die Neuwahl der Ausschußmitglieder brachte keine Änderung. Bürgermeister Maier würdigte in einer kurzen Ansprache die Verdienste von Robert Wurster, die er sich in 17 Jahren und in unermüdlicher Arbeit für den Verein erworben habe.
Auf seinen Antrag hin wurde R. Wuster einstimmig zum Ehrenvorstand ernannt.

Herbert Schrag als neuer Vorstand dankte ebenfalls R. Wurster in aufrichtigen Worten für seine lange Tätigkeit.
Hernach gab er in einer Ansprache seine Ansicht über die Führung eines Vereins und seine Ziele bekannt:
Leistungssteigerung der Kapelle, bessere finanzielle Grundlage, Nachwuchsförderung, sowie die Aufstellung eines Fanfarenzuges.
Außerdem gelte es aber auch, die Zusammenarbeit aller örtlichenVereine zu fördern und zu vertiefen, denn in einer so materiellen Zeit könne es nur ein “Miteinander” geben.
Zur Unterstützung seiner Arbeit wurde P. Leonhardt als 2. Vorstand gewählt und K. Riek zum Leiter eines Organisations- und Helferausschusses ernannt.
In diesen Ausschuß kamen G. Helber, O. Weiß, K.-E. Feuerbacher, W. Baumann, R. Spathelf, H. Großmann und
W. Kalmbach. Als Pressewart fungierte künftig K. Stickel.

1968. Im März 1968 wurde bereits der Fanfarenzug mit 8 Landsknechttrommeln und 8 Fanfaren aufgestellt, mit 8 Jungen und 8 Mädchen.
Ebenfalls  im März 1968 begann der Unterricht für eine Gruppe junger Musiker. Ab Sommer diesen Jahres übernahm Herr Löwerich die Ausbildung der Jugendlichen und bereits am Unterhaltungsabend an Weihnachten 1968 trat die inzwischen 26 Mann starke Jugendkapelle erstmals in der Öffentlichkeit auf.

In Anbetracht des 60-jährigen Jubiläums des Musikvereins und des aus diesem Anlaß in Ebhausen stattfindenden Kreismusikfestes wurden im Februar 1968 neue Uniformen angeschafft.
Das Jubiläums- und Kreismusikfest wurde vom 6. - 8. Juli 1968 abgehalten. Hier wurden die ersten Verbindungen zu dem Fanfaren- und Spielmannszug Rauenthal im Rheingau geknüpft. 45 Gäste aus dem Rheingau nahmen an unserem Jubiläumsfest teil. Höhepunkt dieses Festes war, neben dem Festzug und den Massenchören, ein Gastspiel der “Original Schwarzwaldmusikanten” unter Leitung von Rolf Schneebiegl. Mit dem Kinderfest und dem Konzert einer französischen und amerikanischen Militärkapelle klang dieses Fest am Montag aus.

Schon mit dem vom 18. - 20. Oktober 1968 stattfindenden 1. Kirbefest setzte der Musikverein die Reihe seiner Groß-
veranstaltungen fort. Hier war mit der Verpflichtung der damals weltbekannten “Lords” und deren Gastspiel am Sonntag in Ebhausen ein Zeichen für weitere Veranstaltungen des Musikvereins gesetzt.

Bei der Bezirksversammlung des Bezirkes Schwarzwald-Nord des Deutschen Volksmusikerbundes wurde Vorstand Schrag 1968 als Kreisdelegierter des Kreises Calw gewählt. An der Jahreshauptversammlung des Musikvereins wurde Walter Mall, für den nach 18-jähriger Ausschußtätigkeit ausscheidenden Musiker Gottlob Helber, gewählt.

1969. Daß die 1968 abgehaltenen Veranstaltungen keine Eintagsfliegen waren, wurde durch die im Februar 1969 stattfindende Ebhauser Fasnet belegt. Hier trat erstmals in Ebhausen eine Karnevalsgesellschaft mit Großstadt-
programm auf.
In einem mehrstündigen Programm brannte die Faschingsgesellschaft Leonberg-Engelberg ein wahres Feuerwerk der guten Laune ab. Der am Sonntag abgehaltene Kinderfasching ist in den letzten 10 Jahren weit über die Grenzen des Kreises Calw hinaus bekannt geworden.

Vom 25. - 27. Juli 1969 besuchte der Musikverein seine Kameraden vom Fanfarenzug in Rauenthal im Rheingau.

Vom 26. - 28. September 1969 fand das 2. Kirbefest statt. Hier wurde erstmals das Tauziehturnier des Musikvereins druchgeführt. Dieses Turnier war, ebenso wie das Gastspiel der “Original Burgenlandkapelle” einer der Höhepunkte der Ebhauser Kirbe.
An dieser Veranstaltung wurde der Musikverein das erste Mal von den Soldaten der Nagolder Eisberg-Kaserne unterstützt. Der Musikverein ist den Soldaten, die ihn etliche Jahre noch bei seinen großen Veranstaltungen unterstützten, für diese Hilfe dankbar. War es am Anfang die dritte Kompanie unter Hauptmann Weide, die Verbindung zum MVE hatte, so war es dann die Ausbildungskompanie 250 unter Hauptmann Tauber, der leider im Frühjahr 1978 versetzt wurde.
Die Verbindung wurde dann von Hauptmann Klatt aufrecht gehalten.

In dieser Zeit hatte der Musikverein auch eine Tanzbesetzung, die bei den verschiedensten Anlässen aufspielte.

Bei der Generalversammlung am 30.11.1969 wurde mit dem Beschluß der von Vorstand Schrag ausgearbeiteten Satzung ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte gesetzt. Sie ersetzte die Satzung vom 29.12.1954.

Fortsetzung unter der Rubrik: Die 70er-Jahre

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